SFS erzielt solides Halbjahresresultat und schärft Konzernstruktur

Ad-hoc-Mitteilung gemäss Art. 53 KR – 17. Juli 2025

Die SFS Group erzielte im ersten Halbjahr 2025 einen Umsatz von CHF 1'539.1 Mio. und eine normalisierte EBIT-Marge von 11.0%. Diese Resultate sind Ausdruck der nachhaltig guten Positionierung in einem Umfeld, das von hoher Unsicherheit geprägt war. Als Reaktion auf das herausfordernde Marktumfeld hat SFS ein umfassendes Programm zur selektiven Anpassung des Produktions- und Vertriebsnetzwerks gestartet. Dieses wird zu einer Erhöhung der EBIT-Marge um ca. 0.8 Prozentpunkte führen und ist mit Einmalkosten von rund CHF 75 Mio. verbunden. Um die SFS Group bestmöglich für zukünftiges Wachstum aufzustellen und den Fokus auf die Endmärkte weiter zu schärfen, wird die Organisation per 1. Januar 2026 weiterentwickelt.

Die globalen handelspolitischen Umbrüche waren auch im ersten Semester 2025 für SFS das dominierende Thema. Obwohl sich die konkreten Auswirkungen auf das regionale Wirtschaftswachstum und die internationalen Handelsströme erst langsam abzeichnen, haben die Unsicherheiten in unseren Endmärkten gegenüber dem Vorjahr nochmals deutlich zugenommen. Unsere Kunden reagieren grösstenteils abwartend, vertagen Investitionsentscheidungen, vermeiden Risiken und fokussieren stark auf die Reduktion ihrer operativen Kosten. In diesem Marktumfeld erzielte die SFS Group im ersten Semester solide Resultate, ein Ausdruck der nachhaltig guten Positionierung.

Im ersten Halbjahr 2025 realisierte SFS einen Umsatz von CHF 1'539.1 Mio. Dies entspricht einer Reduktion von –0.4% gegenüber der Vorjahresperiode. Währungseffekte bremsten die Umsatzentwicklung mit –2.3%. Auf vergleichbarer Basis wurde ein organisches Wachstum von 1.1% erwirtschaftet.

Einflussfaktoren_DE

Mixeffekte, eine teilweise reduzierte Kapazitätsauslastung und Einmaleffekte aus Anpassungen des Produktions- und Vertriebsnetzwerks beeinflussten den Ertrag. Insgesamt erreichte SFS einen Betriebserfolg (EBIT) von CHF 162.2 Mio. Die EBIT-Marge liegt bei 10.6% vom Nettoumsatz. Frei von Einmaleffekten erzielte die SFS Group einen normalisierten Betriebserfolg (EBIT) von 168.1 Mio. und eine normalisierte EBIT-Marge von 11.0%.

Segment_DE

Der Operating Free Cash Flow betrug CHF 122.5 Mio. und liegt damit 40.5% über dem Wert der Vorjahresperiode (die Berechnung der Kennzahl ist im Abschnitt Informationen zur Publikation im Geschäftsbericht 2024 dargestellt). Das Ergebnis je Aktie (EPS) von CHF 2.86 (Vj. CHF 3.00) ist auf die Einmalkosten in Zusammenhang mit den Anpassungen des Produktions- und Vertriebsnetzwerks zurückzuführen.

Im Bereich Nachhaltigkeit hat die SFS Group im ersten Halbjahr 2025 wichtige Fortschritte erzielt. So konnte der Anteil erneuerbarer Energien in allen Segmenten weiter gesteigert werden. Die Unfallrate entwickelt sich im Vergleich zum Vorjahr positiv und weist einen rückläufigen Trend auf. Um die Implementierung des Verhaltenskodex für Lieferanten zu verstärken, wurde dieser im ersten Halbjahr 2025 zusätzlich in unsere Einkaufsbedingungen integriert.

Programm zur Steigerung der Profitabilität gestartet
Die fortlaufenden Veränderungen des Marktumfelds, insbesondere in der industriellen Fertigung und in der Automobilindustrie, erfordern eine Überprüfung und proaktive Anpassung des Produktions- und Vertriebsnetzwerks.

Die Überprüfung des aktuellen Netzwerks und Umsetzung gezielter Anpassungen sollen bis Ende 2027 abgeschlossen sein. SFS erwartet aus dem Programm eine Umsatzreduktion von insgesamt rund CHF 110 Mio. und projektbezogene Einmalkosten von etwa CHF 75 Mio. Die SFS Group wird mit der erfolgreichen Umsetzung die Profitabilität steigern und die EBIT-Marge um ca. 0.8 Prozentpunkte verbessern. Die Einmalkosten werden für die Dauer der Anpassungen separat ausgewiesen und der EBIT normalisiert.

Insgesamt sind durch Unternehmensverkäufe, Transfers und Standortschliessungen rund 650 Stellen betroffen. Zu Werksschliessungen kommt es unter anderem an den Standorten in Olpe (Deutschland) und in Turnov (Tschechien). Die Gesellschaft Allchemet, die den Schweizer Handel mit Werkzeugen, chemisch-technischen Produkten und Befestigungstechnik beliefert, wird bis Ende Jahr veräussert.

Weitere Schärfung der Konzernstruktur
Per 1. Januar 2025 hat die SFS Group ihre Organisationsstruktur angepasst und die Segmente Fastening Systems (FS) und Distribution & Logistics (D&L) neu strukturiert. Dies mit dem Ziel, den Fokus auf ausgewählte Endmärkte zu schärfen, Entscheidungsprozesse zu vereinfachen und die Zusammenarbeit innerhalb der Segmente zu stärken. Vor diesem Hintergrund werden per 1. Januar 2026 auch die Divisionen im Segment Engineered Components (EC) aufgehoben und die Verantwortlichkeiten anwendungsspezifisch neu verteilt.

Urs Langenauer wird Leiter des Segments EC
Urs Langenauer, bisheriger Leiter der Division Automotive, übernimmt die Leitung des Segments EC. George Poh, langjähriger Leiter der Division Electronics, zieht sich mit seiner Pensionierung per Ende Jahr aus der Konzernleitung zurück. Gleichzeitig tritt Walter Kobler, Leiter der Division Medical & Industrial Specials, aus der Konzernleitung aus und übernimmt bis zu seiner anstehenden Pensionierung Ende 2026 die Leitung der Business Unit Medical. Der Verwaltungsrat und die Konzernleitung bedanken sich herzlich für den prägenden und überaus erfolgreichen Einsatz der beiden langjährigen Konzernleitungsmitglieder.

Martin Reichenecker übernimmt Gesamtverantwortung für Region Asien
Per 1. Januar 2026 wird Martin Reichenecker zur Stärkung und Weiterentwicklung aller Geschäftsbereiche im Wachstumsmarkt Asien die Verantwortung als Leiter der Region Asien übernehmen. Diese Region spielt für uns eine zentrale Rolle bei der Förderung eines nachhaltigen und profitablen Wachstums. Mit einer ganzheitlichen übergeordneten Leitung möchten wir unsere Marktposition stärken und die Potenziale in allen asiatischen Endmärkten nutzen. Martin Reichenecker leitet seit Anfang 2025 das Segment D&L. Davor war er bei Hoffmann seit 2004 in verschiedenen Management-Positionen tätig. Aufgrund seiner bisherigen Tätigkeiten hat er weitreichende Erfahrung mit dem asiatischen Markt.

Iso Raunjak wird neuer Segmentsleiter von D&L
Iso Raunjak, früherer Leiter der Division D&L Switzerland und aktueller Chief Human Resources Officer (CHRO), übernimmt per Anfang 2026 die Leitung des Segments D&L von Martin Reichenecker. Dank seiner langjährigen Tätigkeiten in verschiedenen Führungsfunktionen innerhalb des Segments kennt er das Geschäft im Detail und eignet sich optimal für diese Position.

Christina Burri tritt Konzernleitung bei
Christina Burri übernimmt von Iso Raunjak die Position des CHRO und damit die Verantwortung für die Bereiche Human Resources (HR), Marketing & Corporate Communications sowie ESG (Environment, Social and Governance). Zuvor hat sie während zehn Jahren bei SFS unter anderem die Bereiche Legal, Tax & Compliance, Accounting & Reporting sowie das Service Center Finance & Controlling Switzerland erfolgreich geführt. Aufgrund ihrer langjährigen Führungserfahrung und ihrem tiefgreifenden Verständnis der Organisation und Kultur von SFS verfügt sie über optimale Voraussetzungen zur erfolgreichen Weiterentwicklung der Bereiche HR, Communications und ESG. Mit dieser Veränderung tritt Christina Burri per 1. Januar 2026 als Mitglied in die Konzernleitung ein.

Organisationsstruktur_Group_2026_dval_inkl. Namen
Die Konzernstruktur der SFS Group ab dem 1. Januar 2026

Erwartungen für das Geschäftsjahr 2025 aktualisiert
Weiterhin behalten ein maximaler Kundenfokus und die Weiterführung der zukunftsgerichteten Innovationsprojekte höchste Priorität. Chancen und Möglichkeiten, welche die aktuellen Veränderungen mit sich bringen, möchte SFS konsequent nutzen. Die Anpassungen des bestehenden Produktions- und Vertriebsnetzwerks werden dazu beitragen, die Effizienz zu erhöhen und die Profitabilität nachhaltig zu steigern.

Für das Geschäftsjahr 2025 erwartet SFS einen Umsatz und eine normalisierte EBIT-Marge in etwa auf Vorjahresniveau.

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